Es erinnert an den November, der Monat, in dem sie geboren wurde, wenn die letzten Blätter braun geworden sind und zu Boden fallen. Das Leben hat sich zur Ruhe begeben. Die Tage werden immer kürzer und dunkler.
In dieser melancholischen Stimmung ist es an der Zeit, zurück zu blicken und zu reflektieren.
Und in diesem Zustand öffnet uns Isolde Kakoschky ihre Seele:

Die Erinnerung an vergangene Zeit lebt auf, der gegenwärtige Moment wird eingefangen und die Zukunft, die Hoffnung auf den neuen Anfang nach dem Ende (des Jahres, des Lebensabschnitts, des Gefühlszustandes) zeigt sich im Jetzt.
So wie sich das Jahr dem Ende neigt um neu zu beginnen, wechseln auch die Gefühle, die sie in lyrischen Worten wiedergibt.
Diese Empfindungen werden direkt und offen an den Leser heran getragen. Ist man aber bereit, sich auf diese Offenheit einzulassen, so entdeckt man, wie viel Tiefsinn sich darin verbirgt.
Es sind Gefühle, die jeder schon einmal erlebt hat. Deshalb ist es möglich, sich ihnen zu stellen, sie zu hinterfragen, sie zu verarbeiten und darüber zu sinnieren - und vielleicht ein wenig mit zu fühlen.
Das wünsche ich jedem, der dieses Heft in die Hand nimmt!