Sterbende Helden sind in der visuellen Kultur Großbritanniens um 1800 stark verbreitet. Katja Wolf analysiert die Produktions- und Rezeptionsbedingungen des Bildmotivs und seine geschlechterpolitische Bedeutung. Die Verehrung sterbender Militärführer ist Teil einer Heldenkultur, die um 1800 in Großbritannien eng mit der Entstehung der Nation und Formung bestimmter Männlichkeitsideale verknüpft ist. In Historienbildern inszeniert, als Druckgrafik reproduziert und auf Gebrauchsgegenständen verherrlicht, schmückten sterbende Helden gleichermaßen die privaten Wohnhäuser wohlhabender Briten, die Wände öffentlicher Gasthäuser und die Schaufenster der Londoner 'printshops'.