Vielen Priestern mangelt es an einer „Kunst des Zelebrierens“. Der Wunsch, möglichst es allen in der Gemeinde recht zu machen, alle zur Sprache kommen zu lassen, das Interesse der Kinder und Ju-gendlichen zu wecken, kann dazu führen, dass das wahre Wesen der Liturgie und der geistliche Anspruch des Gottesdienstes gar nicht mehr recht wahrgenommen werden.
Dem will dieser „Entwurf einer ars celebrandi“ zu Hilfe kommen. In einem ersten Kapitel geht es um den Priester und seine priesterliche Identität, die sich besonders darin Ausdruck verschafft, dass er eben Liturge ist. Um weitere Klarheit über diese Identität zu gewinnen, muss das zweite Kapitel sich mit der Liturgie selbst und ihrem innersten Wesen befassen. Liturgie als ein Geschehen zwischen Gott und Mensch, das den letzteren in seiner ganzen Wirklichkeit umfasst, hat darum immer eine Außen-seite, die nicht vernachlässigt werden kann, ohne der Liturgie selbst zu schaden. Darum befasst sich das dritte Kapitel mit dieser Außenseite: Begonnen wird mit dem Menschen als ein sich äußerndes Wesen, der sein Inneres nach außen setzt in Sprache, Gesang und Musik, dessen Leibessprache sich auch ohne Worte in Gesten und Gebärden mitteilt. Der Leib aber ist mit Kleidern und Gewändern bekleidet, deren hoher Symbolwert nicht übersehen werden darf. Auch weiten sich der Leib und seine Leibessprache aus durch das in die Hand genommene Gerät. Darum werden liturgische Gewänder und Geräte ein wichtiges Thema dieses dritten Kapitels sein. Ebenso der Raum, in dem sich die liturgische Feier abspielt, seine Einrichtung und die Frage nach der möglichen Wiedergewinnung orientierten Betens zumindest für das Eucharistische Hochgebet. Die Mitte dieses Buches ist das vierte Kapitel: Das Eucharistische Zentrum. Auf eine kurze Einführung in die Theologie der Eucharistie (Realpräsenz, Messopfer, liturgische Konsequenzen) folgt eine ausführliche „Messerklärung“ auf der Grundlage der geschichtlichen Entwicklung der Messfeier, der gegenwärtigen Problematik und der neuen „Grundord-nung des Römischen Messbuchs“, die der neuen Übersetzung des Messbuchs vorangestellt wird. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Heiligung der Zeit durch die Stundenliturgie.