Ist es heute üblich, das gesamte Spektrum menschlicher Tätigkeiten als das genuine Gegenstandsfeld der Kulturwissenschaften anzusehen, so wird damit der ganze Bereich des »pathos« im Sinne von Widerfahrnis, Leidenschaft und Passivität vernachlässigt.
Entgegen dieser üblichen Privilegierung der Handlungs- und Herstellungskategorien will der Band mit dem Pathischen dasjenige ins Blickfeld rücken, das nicht nur jede Tätigkeit in unterschiedlicher Weise begleitet, sondern auch Anstoß und Ermöglichungsgrund jeglicher menschlichen Praxis darstellt.