Ein junges Liebespaar, Kurt und Lydia, mietet sich für seinen Sommerurlaub im Seitenflügel des Schlosses Gripsholm in Schweden ein. Sie lassen die Seele baumeln, sind glücklich und albern, mit sich selbst beschäftigt und amüsieren sich über spießige Touristen. Zwischenzeitlich stellt sich Besuch ein, zunächst von Kurts Freund Karlchen, dann von Lydias Freundin Billie, woraus sich eine Nacht zu dritt entwickelt. Nach Billies Abreise lernen Kurt und Lydia auf einem Spaziergang die kleine, tief verstörte Ada kennen, die in einem nahegelegenen Kinderheim untergebracht ist. Ihr Leben ist weit von der Leichtigkeit und Freiheit des Liebespaars entfernt, die Unterdrückung des Mädchens durch eine grausame Direktorin konfrontiert das Paar mit einer dunkleren Seite des Lebens.

Schloss Gripsholm ist nach wie vor einer der beliebtesten Texte Tucholskys und wurde mehrfach verfilmt. Trotz seiner Leichtigkeit, seines Humors, mit dem er die heiter-verliebte Stimmung eines Sommerurlaubs einfängt, ist Tucholskys Roman nicht ohne Anspielungen auf die Zeitumstände, denen das Paar letztlich nicht entfliehen kann.