Johannes Walther (1860-1937) war ein bedeutender Geologe und gilt als einer der Wegbereiter der Sedimentologie und Paläoökologie. Walther studierte in Jena, Leipzig und München, wo er unter anderem von den Professoren Hermann Credner und Karl von Zittel unterrichtet wurde. Im Jahre 1886 erfolgte seine Habilitation in Jena. Dort wurde Walther 1890 zum Titularprofessor ernannt. In den folgenden Jahren erforschte er viele große Korallenriffe und galt als einer der bekanntesten Korallenriff-Forscher seiner Zeit. Die Meeresgeologie in Deutschland erfuhr durch seine Erkenntnisse einen starken Aufschwung.
Seit 1884 begann Walther – noch während seiner Studienjahre – auch die Wüste zu erforschen. Auf seine zahlreichen Beobachtungen gründet sich das Buch „Das Gesetz der Wüstenbildung in Gegenwart und Vorzeit“.
Wie aktuell Walthers Forschungsansätze heute noch sind zeigt die Tatsache, dass Teile seines in deutscher Sprache verfassten Werkes derzeit in den USA in englischer Übersetzung neu herausgegeben werden.