Straßen und Verkehr sind fundamentale Voraussetzungen für Kommunikation und für den Austausch von Waren, Personen und Ideen. Im hohen und späten Mittelalter bildete die Binnenschifffahrt das Rückgrat des Verkehrs. Der Zustand der Straßen dagegen bot allgemein Anlass zu Klagen, denn niemand war wirklich für ihre Instandhaltung verantwortlich. Immerhin wuchs vom hohen zum späten Mittelalter das Bewusstsein, dass Straßen- und Verkehrswesen zum 'öffentlichen Raum' gehörten. Der Band versucht, dieses Bewusstwerden in vier Bereichen nachzuzeichnen: erstens die Strukturierung des Raumes durch Straßen und Wasserwege, zweitens die Einbindung von Herrschaft und Verwaltung in Straßenrecht und Straßenpolitik und drittens die Nutzung der Straßen z.B. für Transport, Mauterhebung und Beherbergung. Einen außereuropäischen Kontrast bietet der vierte Bereich, ein zentralasiatischer 'Straßenzustandsbericht'.