Igor Bauersima gehört spätestens seit norway.today zu den jungen Theatermachern, die ihren inszenatorisch-auktorialen Pas de deux an der Schnittstelle von Cyberspace, Medienphilosophie und Theaterformen erproben. Anhand von drei ausgewählten Inszenierungen – Forever Godard (1998), norway.today (2000) und Dantons Tod (2003) – untersucht Alexandra Freund unter Berücksichtung medien- und schauspiel-theoretischer Aspekte das dramatische und inszenatorische Schaffen des Gegenwartsautors und –regisseurs. „Als ich mit den ersten Theaterinszenierungen anfing – wir haben das damals Filmtheater genannt, eine ursprüngliche Bezeichnung für Kino – wollte ich einerseits einfach Filme machen dürfen, welche sich um andere Motive als Wirtschaftlichkeit kümmern können. Gleichzeitig dachte ich, dass die Bewegung des Kinos der Bühne nutzen könnte, denn dadurch könnte man die grotesken Verrenkungen des traditionellen Theaters loswerden. Das waren relativ naive Überlegungen. Aber sie generierten eine interessante Art von Maschine, mit der ich sehr gerne arbeite. “ (Bauersima im Interview mit Andre Grudda)