Der Niederländer Daniel Heinsius (1580-1655) steht gegen Ende des europaweit lateinischen Dichtens an der Epochenwende zum Barock. In AuseinanderSetzung mit antikem Denken und Formen, z.B. durch virtuose Intertextualität, weist er in der Lyrik, dem Drama, der Satire, dem Lehrgedicht sowie in der Literaturtheorie neue Wege. Als Philologe bereitet Heinsius den neuzeitlichen Mythos vom klassischen Griechentum vor und ist durch seine Hinwendung zum Dichten in der Volkssprache auch Anreger für Niederländer und Deutsche (z.B. Martin Opitz) gewesen. Diese Aspekte werden von namhaften niederländischen und deutschen Alt- und Neuphilologen untersucht.