Nach und nach hat sich die Dorfgemeinschaft an den furchterregenden Golem gewöhnt, der einst dem frevelhaften Brand der Brudermühle entsprang. Vor allem das gutmütige Margerl, die Tochter des Schmieds und Bürgermeisters, kümmert sich rührend um Hörg und zivilisiert ihn. Doch kaum hat sie einen richtigen Menschen aus ihm gemacht, stellt sich das Böse in anderer Gestalt im fast vergessenen Grenzdorf Engedey wieder ein.
Ist das Waldmeer an der bayerisch-tschechischen Grenze nur ein riesengroßes Holzreservoir oder doch ein sagenumwobener Zauberwald? Der reiche Schatz an Mythen und Geheimnissen, an Traditionen und Geschichten gibt auf diese Frage eine eindeutige Antwort.
In seinem fantastischen Roman vom Brudermühlgold nimmt Franz Pettinger viele Fäden der schriftlichen und mündlichen Überlieferungen des Bayerischen Waldes auf, spinnt sie kenntnisreich weiter und webt aus ihnen einen höchst spannenden Erzählstoff. Seine Bayerwald-Saga vom Hörg, dem Totenbrettmann, findet hier eine packende Fortsetzung.
Der Bayerische Wald hat es Franz Pettinger schon von klein auf angetan. All die Geschichten, die dort seit jeher von Mund zu Ohr wandern, die eigentümliche Sprachmelodie der Waldler sowie der herzliche Menschenschlag haben den Autor über Jahrzehnte immer wieder in ihren Bann gezogen. Seine ausgewiesenen Kenntnisse der Volkskunde und Kulturgeschichte des Waldlandes verflicht er in seinem Werk geschickt mit dem reichen Sagenschatz der Gegend zu einer Art von Roman, die gleichermaßen fantastisch wie authentisch wirkt und eine ganz eigene Kraft entfaltet.
Franz Pettinger ist seit über 30 Jahren Mitglied im Bayerischen Wald Verein und lebt in München. 2002 erschien von ihm der Roman „Hörg. Der Totenbrettmann“. In der edition buntehunde veröffentlichte er bisher „Das Geheimnis der gelben Rose“ (Roman 2003 / ISBN 978-3-934941-05-2) sowie „Café Bussi. Ein Münchner Märchen“ (Roman 2006 / ISBN 978-3-934941-15-1).