Görlitz, Februar 1945. Eines Nachts wird die sechsjährige Karin plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Was alle schon befürchtet hatten, geschieht: Zusammen mit ihrer Mutter und drei älteren Geschwistern muss Karin ihr Zuhause verlassen. Bis auf wenige Stücke lassen sie ihre gesamte Habe zurück. Was zu diesem Zeitpunkt niemand für möglich hält: Es ist ein Abschied für immer.
Nach einer mehrwöchigen entbehrungsreichen Odyssee stranden sie in einem Dorf in der Oberpfalz/Bayern. Besonders Karin gelingt es nicht, sich in der unbekannten Umgebung zu akklimatisieren, geschweige denn heimisch zu werden. Auch mit der Mentalität der eingesessenen Bevölkerung, die jedem Fremden mit Argwohn und Vorurteilen begegnet, kommt sie nicht zurecht, vor allem wenn die Ablehnung in persönlichen Angriffen gipfelt.
Wie geht Karin mit diesen Schwierigkeiten um? Wird es ihr gelingen, sich von dem Fluch der Vertreibung zu befreien, der ihre Kindheit und Jugend überschattet hat?

Was Flucht und Vertreibung bedeuten, kann nur der wirklich begreifen, der es selbst erlebt hat. Eindringlich und fesselnd berichtet Barbara Weinrich als Zeitzeugin vom 'Überleben in schwieriger Zeit'.