Wie kein zweiter Roman zieht der "Don Quijote" von Miguel de Cervantes seit nunmehr vier Jahrhunderten Generationen von Lesern immer wieder neu in seinen Bann. Abgefasst im Spanien des frühen 17. Jahrhunderts, das zu jener Zeit die Geschicke Europas wesentlich mitbestimmte, wurde der Roman bald zum Inbegriff der spanischen Literatur und Kultur. Von Madrid aus hat er auf den Rest Europas ausgestrahlt und Denker, Dichter, Künstler, Komponisten und später auch Filmemacher zur Auseinandersetzung mit ihm angeregt. Die acht Beiträge des Bandes erkunden zentrale Aspekte des cervantinischen Romans und gehen seiner Rezeption und Verarbeitung in Literatur, Kunst, Film und Musik im europäischen Kontext nach. Inhalt: * Klaus Meyer-Minnemann: Zur Entstehung, Konzeption und Wirkung des "Don Quijote" in der europäischen Literatur * Hans-Jörg Neuschäfer: Boccaccio, Cervantes und der utopische Possibilismus * Katharina Niemeyer: Der Furz des Sancho Panza oder "Don Quijote" als komischer Roman * Dieter Ingenschay: "Don Quijote" in der spanischen und deutschen Literaturwissenschaft * Johannes Hartau: "Don Quijote" als Thema der bildenden Kunst * Tilmann Altenberg: "Don Quijote" im Film * Bárbara P. Esquival-Heinemann: "Don Quijote" in der deutschsprachigen Oper * Begoña Lolo: Musikalische Räume des "Don Quijote" in der europäischen Kultur. Das Ballett und die Oper