Der Arzt, Wissenschaftler, Lehrer und Kommunalpolitiker Emanuel Mendel (1839-1907) arbeitete nach seinem Studium zuerst als Landarzt, ehe er 1868 die erste Nervenheilanstalt in Berlin (Pankow) gründete. Bis zu seinem Tode beschäftigte er sich mit Problemen der Psychiatrie und Nervenheilkunde, seine Kenntnisse erweiterte er durch Studien bei Griesinger und Virchow. Seit dem Jahre 1882 gab Mendel das "Neurologische Centralblatt” heraus, das in Fachkreisen einen hervorragenden Ruf genoss.
Als das von ihm geplante Krankenhaus 1906 eröffnet wurde erhielt Mendel den Titel „Geheimer Medizinalrat“ von Kaiser Wilhelm II. Neben seiner Tätigkeit als Mediziner war Mendel maßgeblich an dem Bau eines Wasserwerkes beteiligt und für die Fortschrittspartei ständiges Mitglied im Kreis- und Reichstag.