„Franz Kafka hat dem 20. Jahrhundert seine Chiffre aufgedrückt“ (FAZ) und diesem Roman verdankt die deutsche Sprache einen neuen Begriff: Seit dem „Prozeß“ heißt ein Gefühl dunkler Bedrohung, das Ausgeliefertsein eines Einzelnen an unbekannte Mächte, „kafkaesk“. Kafka selbst soll allerdings herzhaft gelacht haben, wenn er seinen Freunden aus der Geschichte des Bankbeamten Josef K. vorlas.

Der wird am Vorabend seines 30. Geburtstages aus unerfindlichen Gründen von zwei geheimnisvollen Männern in Schwarz aus dem Bett geholt und verhaftet. Niemand erklärt K., was ihm zur Last gelegt wird, allmächtige Behörden verweigern jegliche Auskunft, ein Anwalt kann ihm nicht helfen. Zwar darf er sich weiterhin frei bewegen und seiner Arbeit nachgehen, doch er bleibt im Bann des unbekannten Gerichts. Vergeblich beteuert er seine Unschuld. Mit unerbittlicher Folgerichtigkeit wird das unbekannte Gesetz schließlich erfüllt … Erstmals auf MP3-CD. Ungekürzte Lesung. 8 Stunden, 36 Minuten.