In dieser Monographie wird eine semantische Analyse von "bleiben" entwickelt, die die Wechselwirkung zwischen Lexikon und Diskurs in den Mittelpunkt stellt. Die Untersuchung ist als Fallstudie zu verstehen, bei der exemplarisch anhand von "bleiben" für eine systematische Berücksichtigung von Kontext- und Diskurswissen im Lexikon argumentiert wird. Als Studie über die Semantik von "bleiben" steht die Analyse in engem Zusammenhang mit den Kopulae "werden" und "sein". Es werden aktuelle Analysen von "sein" und "werden" aufgegriffen und die Bedeutungsrelationen zwischen den drei Kopulae neu ausgeleuchtet. Argumentiert wird dabei in erster Linie anhand synchroner Befunde. Daneben werden auch diachrone und kontrastive Daten aus dem deutsch-niederländischen Sprachvergleich einbezogen.