Die „Sieben weisen Meister“ gehören zu den am weitesten verbreiteten Texten der Frühen Neuzeit europaweit. Von den vielen Versionen, die es von dieser Rahmenerzählung gibt, war aber nur die Version H, die „Historia septem sapientum“ so erfolgreich.
Der lateinische Text, der selbst in vier verschiedenen Fassungen überliefert ist, wurde seit dem 15. Jahrhundert zuerst ins Deutsche und später auch in zahlreiche weitere europäische Landessprachen übersetzt. Die vorliegende Edition bietet zwei frühneuhochdeutsche Übersetzungen, eine bairische und eine elsässische, welche den beiden lateinischen Fassungen entsprechen, die am breitesten überliefert sind. Die Übersetzungen dieser erfolgreichen Rahmenerzählung bieten für die Sprach-, Literatur-, Kultur- und Geschlechtergeschichte ein weites Betätigungsfeld, das bisher nur ansatzweise bearbeitet worden ist.