Lehrwerke spielen eine zentrale Rolle im Fremdsprachenunterricht in Migrationsgesellschaften und sollen für Lernende einen Spiegel der Gesellschaft darstellen.
Bilden Deutschlehrwerke für Erwachsene die komplexen Lebenswelten und Beziehungen von Frauen und Männern in der postmodernen deutschen Gesellschaft ab? Welche Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit finden sich darin?
Die Autorin gibt nach einer kurzen Einführung in die Dekonstruktion als Grundlage ihrer Untersuchung einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Lehrwerkanalyse und -kritik sowie über einige Strömungen der Landeskundedidaktik, die die inhaltliche Gestaltung der Lehrwerke prägt. Im Anschluss untersucht sie zwei Deutschlehrwerke mit dem Schwerpunkt auf die Darstellung der Geschlechter und der dort abgebildeten Beziehungsformen.
Grundlage ihrer vergleichenden Analyse bilden feministische poststrukturalistische Ansätze, mit denen Geschlecht als System sozialer Machtbeziehungen und diskursiver Praxen verstanden wird.
Das Buch richtet sich an Lehrende im Zweit- und Fremdsprachenunterricht, an Studierende der Sprachdidaktiken und Sprachlehrforschung und an Entscheidungstragende in Lehrwerkverlagen.