Was haben uns die deutschsprachigen Autoren der Gegenwart in ihrer obsessiven Rückbesinnung auf die Vergangenheit über die ethnisch-kulturellen Konflikte und Probleme unserer Zeit zu sagen? Welches Toleranzpotential birgt das literarische Gedächtnis? Auf der Suche nach Antworten wird anhand von Fallstudien untersucht, mit welchen geistigen Ressourcen und ästhetischen Impulsen die deutschsprachige Gegenwartsliteratur zur Erweiterung interkultureller Erfahrungsräume beiträgt; es wird näher betrachtet, wie sich zeitgenössische Werke mit Migration, Fremdheit, Multikulturalität und Xenophobie sowie mit Entgrenzungen und Vernetzungen auseinandersetzen und welche Anregungen sie zur Wahrnehmung kultureller Alterität, zur Dynamik transkultureller Verflechtungen und Annäherungen liefern.