Mit der Vorlesung über "Glaube, Vernunft und Universität" in Regensburg am 12. September hat Papst Benedikt XVI. das Zueinander von Glaube und Vernunft neu zur Diskussion gestellt und dabei dem Analogie-Denken einen grundsätzlichen Stellenwert beigemessen. So betont er, dass "der kirchliche Glaube immer daran festgehalten (hat), dass es zwischen Gott und uns, zwischen seinem ewigen Schöpfergeist und unserer geschaffenen Vernunft eine wirkliche Analogie gibt, in der zwar - wie das Vierte Laterankonzil 1215 sagt - die Unähnlichkeiten unendlich größer sind als die Ähnlichkeiten, aber eben doch die Analogie und ihre Sprache nicht aufgehoben werden."
Vorliegende Dissertation versteht sich als bescheidener Beitrag zur Erhellung des grundsätzlichen Zueinanders von Glaube und Vernunft. Die Arbeit ist von der These geleitet, dass die von Martin Heidegger entwickelte Methode der Phänomenologischen Hermeneutik mit dem Analogie-Denken des Jesuiten Erich Przywaras so weiter-gedacht werden kann, dass sie zu einem Modellfall einer verstehenden Theologie werden könnte.