Die vorliegende Arbeit unterzieht die in der sozialgeschichtlichen Forschung vorherrschende Meinung, dass die Gesellschaft des Römischen Reiches eine ständische Gesellschaft gewesen sei, am Beispiel der römischen Provinz Macedonia einer kritischen Überprüfung. Die Analyse des überwiegend inschriftlichen Quellenmaterials zeigt, dass sich dort – anders als in anderen Regionen des Reiches – keine ständisch geprägten Eliten nachweisen lassen. Daher ist auch stärker als bisher mit regionalen Unterschieden in der Gesellschaftsstruktur zu rechnen.