Gregory Mohr untersucht am Beispiel der Serie Better Call Saul und anderer zeitgenössischer Serien die Erzählarchitektur aktueller Fortsetzungsstaffeln und stellt dabei die Verfahren der Langsamkeit und den daraus resultierenden erzählerischen Gewinn ins Zentrum der Analyse. Damit liefert er in diesem bisher unterrepräsentierten Forschungsbereich einen Beitrag zur Diskussion um die qualitative Aufwertung und Komplexitätszunahme in TV-Serien, die sich in sozialen Netzwerken, Feuilletons und wissenschaftlichen Diskursen einen festen Platz gesichert haben. Mit dem langsamen Erzählen tritt ein noch junges Phänomen hinzu, das gleichzeitig als Schlaglicht vieler zeitgenössischer Serien zu bemerken ist.