Markus Messling präsentiert die frankophone Literatur unserer Tage als radikale Hinterfragung jener Ideale, die mit der Französischen Revolution in Paris einst ihre Hauptstadt fanden und heute in einer tiefen Krise stecken: Konzepte wie Universalismus, Gleichheit und Weltgesellschaft sind durch ihre koloniale Durchsetzungsgeschichte stark diskreditiert. Heute werden sie zudem verstärkt wieder durch nationalistische Kräfte angefeindet. Was bleibt von den Idealen? Wie sich nach dem europäischen Universalismus Ansätze einer neuen Universalität finden lassen, ohne die Erkenntnis und Gerechtigkeit in der Weltgesellschaft nicht organisiert werden können, erzählen frankophone Literaturen der Gegenwart.