April 1973. Mitten in der Nacht werden die Bewohner*innen einer Insel im Chagos-Archipel aus dem Schlaf gerissen. Britische Soldaten zwingen sie mit vorgehaltenen Waffen, ihre Häuser zu verlassen, und deportieren sie nach Mauritius. Chagos wird zur Kolonie erklärt, um dort eine Militärstation zu errichten.

Seit den 1990ern streiten die Menschen aus Chagos vor Gericht um das Recht auf Rückkehr, beraten vom Menschenrechtsanwalt Philippe Sands. Hier erzählt er die bewegende Geschichte ihres Kampfes gegen das erzwungene Exil. Im Mittelpunkt steht Liseby Elysé, eine mutige Frau, die nicht aufgibt, bevor sie nicht in ihre Heimat zurückkehren kann, um dort alt zu werden und die letzte Ruhe zu finden.

2019 schrieb der Internationale Gerichtshof in einem Gutachten die Chagos-Inseln Mauritius zu. Doch Madame Elysés Kampf geht weiter: Großbritannien verweigert ihr und ihren Landsleuten bis heute die Rückkehr – ein Verstoß gegen die Menschenrechte.