Barbara Junne befasst sich mit der Frage, wie
Qualitätsmanagement in Hamburger Kitas als eine gesellschaftlich konstruierte
Praktik entsteht, die die gegenseitige Rechenschaftslegung, d.h.
Accountability, befördert. Vor diesem Hintergrund kann Qualitätsmanagement eben
nicht als objektives Instrument betrachtet werden. Es erscheint vielmehr als
ein Vehikel für unterschiedliche Interessen, Sinn- und Bedeutungszuschreibungen
der am Diskurs beteiligten Akteure, die sich wiederum über die Zeit verändern.
Die Gestaltung von Qualitätsverfahren ist somit auf die Mitgestaltung der lokal
handelnden Akteure und deren permanente Rekonstruktion von Qualität angewiesen.