Die Ursachen von Klimawandel und Artenschwund wurzeln u. a. in kulturellen Gewohnheiten und ästhetischen Vorstellungen, die jahrhundertelang nicht infrage gestellt wurden. Diese zu identifizieren und zu hinterfragen trägt dazu bei, die Welt vor Kulturpraktiken zu warnen, welche auf eine planetarische Katastrophe zusteuern.
Die vorliegende Einführung in den Anthropozän-Diskurs taucht in die Kulturgeschichte der Ökologie ein und fragt sowohl nach der, bisher in Fachkreisen wenig beachteten, Erfindung der Natur in Wort und Bild, als auch nach dem Menschen (Anthropos), der die ökologische Frage stellt. Kolonialkritik, neumaterialistisches Denken und die Rolle ökokritischer Bildanalysen stehen dabei im Mittelpunkt.
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Oliver Jehle.