Themenstellung:
Namenspiel als Allusion von Text zu Text vollzieht die gedankliche Anbindung des konkret vorliegenden Textes an mindestens einen Vortext als erlesener Quelle, von dem wesentliche Motive beim Schreiben übernommen wurden. Dem Leser wird damit unaufdringlich die Herkunft konkret vorfindlicher Motive durch Intention des Autors selbst dokumentiert und von ihm als Vorgabe der angemessenen Textinterpretation zur Verfügung gestellt, in der sich zwei oder mehr Kontexte überschneiden. Insbesondere T. Mann und Kafka schreiben ihren eigenen Namen verstohlen in ihre Texte ein, um den besonderen Bezug des Textes auf seinen Autor zu verdeutlichen. In seiner Motivik weist der Text aus sich heraus auf andere Kontexte und widerlegt so die Annahme eines selbstgenügsamen nur innertextlichen Werkverständnisses in purer Immanenz. Insbesondere dem Geheimnis von Kafkas Texten ist auf diese Weise eher auf die Spur zu kommen. Eine pauschale Rückweisung eines solchen Ansatzes von universitärer Seite erscheint daher höchst problematisch.