Der Band vereinigt erstmalig die Interpretationen von insgesamt einundzwanzig Theaterstücken zwanzig verschiedener Autoren und bietet einen repräsentativen Querschnitt der Entwicklung des italienischen Theaters des Novecento.
Nicht nur Werke weltbekannter Dramatiker wie Luigi Pirandello, Eduardo De Filippo oder Dario Fo werden vorgestellt, sondern auch Dramen von im Ausland weniger bekannten Autoren oder von solchen, die eher in anderen literarischen Gattungen hervorgetreten sind.
Den Beginn macht das „symbolistische“ Theater Gabriele D’Annunzios, gefolgt von einem Stück von Filippo Tommaso Marinetti, dem Begründer des Futurismus, sowie vom „grotesken“ Theater Luigi Chiarellis und Pier Maria Rosso di San Secondos. Es schließt sich Luigi Pirandello mit zwei berühmten Dramen an, und Roberto Bracco, Alberto Savinio und Massimo Bontempelli machen den Leser mit alternativen Theaterkonzepten bekannt. Es folgen Aldo De Benedetti, Ugo Betti, Diego Fabbri, Eduardo De Filippo, Natalia Ginzburg, Giovanni Testori, Dario Fo, Dacia Maraini, Pier Paolo Pasolini und Carmelo Bene. Das neapolitanische Theater ist durch Annibale Ruccello vertreten, und den Abschluss bildet der szenische Monolog Novecento von Alessandro Baricco. Dass natürlich gegebenenfalls auch die Debatte über den Vorrang des „teatro dei registi“ oder des „teatro della parola“ zur Sprache kommt, ist selbstverständlich.
Jedem Beitrag ist ein bibliographischer Anhang beigefügt, der eine Übersicht der Textausgaben, der (eventuell vorhandenen) Übersetzungen ins Deutsche und der wichtigsten Forschungsliteratur bereithält. Der Band bietet damit Dozenten, Studierenden und allen am italienischen Theater Interessierten einen Zugang zu den vielfältigen Themenbereichen und Konzepten des Theaterschaffens im Italien des 20. Jahrhunderts.