Der Erzählband vereinigt bedeutsame Texte dreier elsässischer Autoren aus der (damals deutschsprachigen) Generations- und Schicksalsgemeinschaft der sog. Reichslandzeit, die allesamt nach dem Ersten Weltkrieg erschienen: »Désiré Dannacker« (1930) von Morand Claden, »Robinson« (1920) von Eduard Reinacher und »Querschläger« (1925) von Oskar Wöhrle.
Die unter spätexpressionistischem Einfluss entstandenen Werke reagieren damit in unterschiedlicher Weise auf den politisch-sozialen Epochenumbruch, der sich im Elsass mit besonderer Schärfe vollzog. Wöhrle bietet eine möglichst authentische Schilderung des blutig-chaotischen Soldatenalltags. Claden veranschaulicht den Riss, der in Folge dieses Kriegs durch die elsässische Gesellschaft ging, in Form einer Familientragödie. Reinacher entflieht der bedrückenden politischen Gegenwart literarisch in eine Südseeidylle.
Bd. 8 von »Sammlung Bücherturm« enthält damit eine Art Vorgeschichte zu Bd. 5, in dem von André Weckmann mit dem Roman „Wie die Würfel fallen“ eine aktuelle Elsass-Bilanz gezogen wird.