Die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften ist Grundlagenarbeit für alle Teildisziplinen der Mediävistik und stellt sicher, dass die Primärquellen Philologen, Historikern, Kunsthistorikern, Musikwissenschaftlern sowie allen historisch arbeitenden Wissenschaften bekannt und zugänglich gemacht werden. Die seit Jahrzehnten in Deutschland mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft geleistete Erschließung genießt aufgrund ihres weiten Ansatzes und ihrer wissenschaftlichen Qualität und Präzision international einen vorzüglichen Ruf. Die in diesem Band veröffentlichten Vorträge stellen anhand aktueller Projekte Zielsetzung und Nutzen dieser Katalogisierung für die Wissenschaft dar und behandeln exemplarisch die Methoden und Verfahren der Erschließung von Handschriften unter unterschiedlichen Aspekten. Dabei werden u.a. die besonderen Herausforderungen bei der Katalogisierung illuminierter Handschriften und umfangreicher Bestandsgruppen, aktuelle Ansätze der Provenienzforschung, aber auch neue technische Möglichkeiten zur Internet-Präsentation der Beschreibungen zusammen mit digitalen Reproduktionen der Handschriften thematisiert. Die Tagung im Oktober 2005 war geprägt vom intensiven Austausch unter den ausgewiesenen Spezialisten verschiedener Länder Europas. Ihre Beiträge sind über die Tagung hinaus von grundsätzlicher Bedeutung