Jedes Kind hat, beginnend mit der Geburt, ein Recht auf Bildung. Die UN-Kinderrechtskonvention schreibt dieses Bildungsrecht fest. Gleichwohl haben Kinder, die in schwierigen Lebenslagen aufwachsen, nicht nur schlechtere Bildungschancen, sie sind auch in gesundheitlicher Hinsicht gefährdet und damit häufig nachhaltig in ihrer Entwicklung beeinträchtigt.

Die insgesamt sehr heterogene Gruppe sozial benachteiligter Familien bedarf individueller Unterstützungsleistungen. Erforderlich sind zielgruppenspezifische Maßnahmen, welche die konkreten Lebensbedingungen der Familien berücksichtigen. Neben der Kita als erster Bildungseinrichtung eines jeden Kindes kommt dabei auch anderen kommunalen Akteuren, wie Kinderärzten, Hebammen und Jugendämtern eine besondere Bedeutung und Verantwortung zu.

Die vorliegende Publikation beleuchtet das Thema Bildungsgerechtigkeit aus verschiedenen Perspektiven und greift Ergebnisse wissenschaftlicher Studien und Praxiserfahrungen auf. Die beiliegenden Handlungsempfehlungen geben kommunalen Entscheidern, Trägern und Kindertageseinrichtungen Anregungen, Maßnahmen zu entwickeln, die zur Verbesserung der Bildungs- und Lebenschancen von sozial benachteiligten Kindern beitragen können. Ergänzt werden sie durch Filmbeiträge (DVD), die Einblicke in den Alltag von Kindern, Erzieherinnen sowie Eltern geben.

20 S. Handlungsempfehlungen