Vor dem Zeitalter des Automobils, vor Dampfmaschinen und Eisenbahnen – am Anfang des 19. Jahrhunderts – studierte Eichendorff auch in Halle. Seine Erlebnisse hielt er in Tagebuchform fest. Einen großen Teil dieser Seiten nimmt eine Reise nach Hamburg ein, die er und seine Begleiter über den Harz als Zwischenstation unternahmen. Diese Reise, die teilweise zu Fuß zurückgelegt wurde, gibt vielleicht den besten Einblick in die damaligen Verhältnisse und Lebensweise. Durch Eichendorffs Augen betrachtet, wirkt die Welt von vor 200 Jahren seltsam romantisch verklärt und man begreift plötzlich, wie sehr sich diese Welt in vergleichsweise kurzer Zeit verändert hat.
Anlässlich des Eichendorff-Jahres 2007 haben wir den Teil der Tagebücher, der sich auf den Aufenthalt des Dichters in Halle bezieht, in eine modernere Sprache übertragen. Wer wissen möchte, wie die Studenten vor zwei Jahrhunderten in Halle lebten, sollte dieses Buch aufschlagen.