Wolfgang Fortner (1907-1987) war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der wichtigsten Stützen beim kulturellen Wiederaufbau der jungen Bundesrepublik. Nicht nur als Opern-Komponist war er neben Boris Blacher und Karl Amadeus Hartmann die entscheidende musikalische Kraft im Nachkriegsdeutschland. Besonders als Lehrer hat er bei den Darmstädter Ferienkursen sowie als Dozent in Heidelberg und Professor in Detmold und Freiburg wesentlich dazu beigetragen, die Neue Musik ab 1945 zu entwickeln. Hans Werner Henze, Klaus Martin Ziegler, Hans Ulrich Engelmann, Bernd Alois Zimmermann, Rudolf Kelterborn, Milko Kelemen, Hans Wollschläger, Hans Zender, Nam June Paik, Robert HP Platz, Wolfgang Rihm und viele andere hatten bei ihm Unterricht, ohne eine „Schule“ zu bilden. Dieses Buch basiert auf Dokumenten und Aussagen zahlreicher Schüler, die, in einen historischen Kontext gestellt, hier erstmals publiziert werden.