Wie kann Europa zu einem einheitlichen Sozialraum werden? Wie lassen sich europäische Sozialstaatskulturen so verbinden, dass die Bürgerinnen und Bürger merken, gemeinsam geht es besser?
Unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ging es nicht zuletzt um die Fortschritte sozialstaatlicher Entwicklungen in der Europäischen Union. Und bis heute ist ja auch noch nicht geklärt, in welcher Form das vereinte Europa seinen Bürgerinnen und Bürgern mehr bieten will als nur die Gewissheit, in einem gemeinsamen Binnenmarkt zu leben, auf dem schon zu einem großen Teil mit einer einheitlichen Währung bezahlt werden kann.
Der deutsche Sozialstaat hat nach Einschätzung politischer und wissenschaftlicher Beobachter im Wettbewerb mit den anderen europäischen Sozialstaaten noch einen erheblich größeren Anpassungsbedarf an zukünftige Herausforderungen. Von den europäischen Nachbarn kann gelernt werden, was sie zur sozialen Gestaltung Europas beitragen und wie sich nationale Reformarbeit besser – und das heißt sozial gerechter und nachhaltiger – gestalten ließe.

Fachleute aus dem In- und Ausland diskutieren Aspekte eines sozial geeinten Europas und die Wege dorthin.