Das Buch rekonstruiert die Entstehung von Georg Baselitz’ großen Werkblöcken der Helden 1965–1966, der Fraktur-Bilder 1966–1968 und der sogenannten Motivumkehr in den „Kopf stehenden“ Bildern seit 1969, welche als Nullpunkt und wesentliche Errungenschaft in Baselitz’ Bilddenken gefasst wird.
Von dort aus formuliert er sein malerisches Verfahren und da er die Spannung von Gegenstandssehen und Bildautonomie nicht aufhebt, gelingt es ihm, das gesamte Bild zu einem tragfähigen „Motiv ohne Inhalt“ zu machen. Baselitz’ Werk offenbart das langsame Sich-Klarwerden über die Bedingungen und Möglichkeiten des eigenen Bildes und zeigt gleichsam die nüchterne bildlogische Konsequenz, mit welcher er aus der allgemeinen Ratlosigkeit darüber, was ein ‚modernes Bild’ sein sollte, von 1959 bis 1969 sein ‚neues Bild’ ermalt.