Der erste Band, 2002 unter dem Titel ›Kafka. Die Jahre der Entscheidungen‹ erschienen, übte auf zahlreiche Leser eine sogartige Wirkung aus. Vor allem der Wechsel zwischen essayistischen und literarischen Passagen, die szenische Vergegenwärtigung, die bisweilen an die Erzählformen des Films erinnert, führt sehr nahe an Kafkas private Existenz und eröffnet zugleich das Panorama seiner Zeit.
Rechtzeitig zum Kafka-Jubiläum 2008 kann nun der Fortsetzungsband ›Kafka. Die Jahre der Erkenntnis‹ erscheinen, der die Jahre von 1916 bis zu Kafkas Tod 1924 behandelt — eine Zeit, in der Kafkas vertraute Welt unterging, politisch ebenso wie physisch. Er war nun deutscher Jude mit tschechischem Pass, und er litt an einer Krankheit, welche die seit Jahren erträumte literarische Existenz unmöglich machte. Beides steigerte seine Hellsicht: Für Kafka wurden es die Jahre der Erkenntnis.