Die Autobiographieforschung tut sich bis heute schwer damit, in einen produktiven Dialog mit der Medienwissenschaft zu treten. Bislang sah sie in der Schrift (graphe) ein bloßes Instrument, um ein bereits gegebenes Selbst (autos) und seine Lebensge-schichte (bios) darzustellen. Mit dem Konzept der Automedialität wird diese Auffassung in Rich-tung auf eine medial und kultu-rell bestimmte Praxis der Subjek-tivierung überschritten. Der erste Teil des Bandes be-schäftigt sich mit der Rolle der Medialität in schriftgestützten Selbstdarstellungen. Im zweiten Teil wird der Frage nachgegan-gen, welche neuen Selbstprakti-ken sich im Umgang mit visuellen und elektronischen Medien her-ausgebildet haben. Der dritte Teil erkundet die Wechselbeziehun-gen zwischen Subjektkonstitution und Wissensgeschichte.