Orhan Pamuks Essays sind die Summe unterschiedlicher und widersprüchlicher Erfahrungen – ein unerhörter Glücksfall.
Die Vielzahl der Themen, mit denen Pamuk sich beschäftigt, wird in diesen Betrachtungen deutlich. Die Politik gehört notwendigerweise dazu, die Literatur und die Schriftsteller, die ihn am meisten beeinflussten – Nabokov, Dostojewskij, Stendhal. Istanbul, die Stadt, die auch in den meisten seiner Romane präsent ist, beschäftigt Pamuk in ihrer Größe wie in ihrer Alltäglichkeit. Was in seinen Romanen oft nur erahnt werden kann, nämlich der autobiographische Bezug, wird in den bewegenden Texten sichtbar, die der Erinnerung an Orte der Kindheit gelten, an die Eltern, an die verschwundenen Gegenstände, die der junge Pamuk so liebte.