Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird China gleichermaßen von demütigenden Angriffen von außen und zahlreichen inneren Aufständen erschüttert. Die einzige Konstante ist die Frau, die die Macht in ihren Händen hält: die starke, erfindungsreiche Tzu Hsi, auch Orchidee genannt. Aus der intimen Geborgenheit des Konkubinenlebens ins Licht der Weltbühne gestoßen, durchläuft sie eine dramatische Entwicklung von der willensstarken jungen Frau zur geschickten Politikerin. Doch sie muss sich vor Palastintrigen an allen Fronten vorsehen, selbst ihre Eunuchen sind bestochen. Sie sieht sich den lächelnden Gesichtern von Männern und Frauen gegenüber, die ihr großen Schaden zufügen wollen. Am schlimmsten trifft sie jedoch, dass sich ihr Sohn mit Huren einlässt und an einer Geschlechtskrankheit stirbt. Tzu Hsi bereitet ihren Neffen auf das Amt des Kaisers vor, behandelt ihn wie einen Sohn und verzweifelt an seiner Schwäche.
Ständige Machtspiele am mandschurischen Hof sind nicht die einzige Schwierigkeit, mit der sie fertig werden muss: Da ist die Hassliebe zu den Japanern, der Boxer-Aufstand und weit verbreitetes Misstrauen gegenüber westlichen Ausländern. Die Kaiserin versucht, die verschiedenen Gruppen zu befrieden. Unter großen persönlichen Opfern hält sie das untergehende Reich zusammen und ernennt auf ihrem Sterbebett ihren Großneffen, den dreijährigen Pu Yi, zum Kaiser.