Lässt sich die kulturelle Dimension der Geschlechterdifferenz untersuchen, ohne »Kultur«, »Geschlecht« und ein Subjekt vorauszusetzen? Diese Studie nimmt die in neueren feministischen und postkolonialen Arbeiten formulierte Essentialismus-Kritik auf und weist einen Ausweg über die Diskurstheorie Foucaults. Sie eröffnet einen methodisch innovativen Zugang, indem sie die Anwendung der Diskursanalyse auf Interviewtexte vorführt. Außerdem zeigt sie auf, wie die Subjektpositionen für »Mann« und »Frau« im westlichen und im muslimischen Diskurs reguliert werden - und bietet damit eine neue Perspektive auf Fragen von hoher politischer Brisanz.