Sigmar Polke, 1941 geboren, 1986 mit dem Goldenen
Löwen der Biennale Venedig ausgezeichnet, 2000 mit
dem Kaiserring von Goslar und 2007 mit dem Rubenspreis
der Stadt Siegen, ist eine der seit Langem anerkannten
Größen der deutschen Gegenwartskunst.
Kritisch, gleichzeitig spielerisch und oft ironisch setzt er
sich mit Phänomenen unserer Gesellschaft auseinander
und überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen
Malmaterialien. Die Photographie war ihm seit seinen
Anfängen ein willkommenes Medium für künstlerische
und technische Experimente. In der Dunkelkammer –
oder am Fotokopiergerät – gewinnt er dem Zufall der
chemischen Prozesse, geschichteten Mehrfachbelichtungen
und vorsätzlich falsch angewandten Verfahren
magische Bilder ab, die in ihrem Kern die reale Vorlage,
das Abbild der Wirklichkeit, immer ahnen lassen.
Polkes vielgestaltiges Werk bildet seit Langem einen
Schwerpunkt in der bedeutenden Privatsammlung von
Ute und Eberhard Garnatz. In Zusammenarbeit mit der
Städtischen Galerie Karlsruhe, in der sich die Sammlung
Garnatz seit 1997 befindet, und der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur stellte das Ehepaar eine
Auswahl von Polkes photographischen Arbeiten zu einer
Ausstellung zusammen, die vom 16. Mai bis 31. August
im Mediapark Köln gezeigt wird.