Dieser Band druckt das Debüt des Dichters nach und vereint Verse aus den Jahren 1979 bis 1981. Melan-cholie eines Frühreifen ist die Grundstimmung, auch Probleme des Dichters mit den DDR-Behörden sind zu spüren. Vorbilder sind die die Romantiker, Verlaine, Trakl, Celan. Die antimoderne Tendenz ist bereits ausgeprägt, vom Offiziellen ist nichts zu erwarten, das Heil wird in der Natur und der Kunst gesucht. Zahlreiche biblische (Moses am Sinai, Judas Ischariot etc.), literarische (Tonio Kröger, Franz Pander) und mythische (Apollon, Endymion etc.) Szenen stellen Grundlinien vor, die für das Werk bestimmend bleiben werden. Immer wird nach einer gültigen Aussage in strenger Form gesucht. Hervorzuheben sind die Gedichte 'Inkarnation' und 'Ganymedes'. Das erste ist eine Selbstbegegnung und Konfrontation mit den Urmächten Erwähltheit und Tod. Im zweiten Gedicht wird das Urtrauma der Erweckung und gleichzeitigen Verwundung prägnant gefaßt.