Haben sich die Mönche im Mittelalter strenger Askese unterworfen oder völlerten sie? Aßen sie Fleisch oder nur Fisch? Die Vorstellungen von mittelalterlicher Klosterkost sind hauptsächlich von normativen oder deskriptiven Quellen geprägt, die nur ein einseitiges Bild der monastischen Ernährung vermitteln. Susanne Fritsch untersucht bisher wenig beachtete Quellen zu den Einkäufen der Klosterküchen im 14. Jahrhundert und beleuchtet damit den tatsächlichen Konsum der Mönche verschiedener Orden und verschiedener Regionen Europas im liturgischen Jahreskreis. Dieser Praxis des Essens werden die Normen des Klosteralltags und die Bestimmungen der Ordensregeln gegenübergestellt, um ein Bild von ihrer Umsetzung und Handhabung im Bereich der monastischen Ernährung zu gewinnen.