Hegels Theorie des Selbstbewusstseins wird in der Phänomenologie des Geistes in den Gesamthorizont der idealistischen Geschichte des Bewusstseins eingebettet. Diesem umgreifenden Rahmen entsprechend enthält das Selbstbewusstseinskapitel eine Binnenstruktur, die als idealtypische Abfolge einzelner Bildungsmomente des Selbstbewusstseins konzipiert ist. Eine zentrale gedankliche Figur stellt die Einheit des Selbstbewusstseins in ihrer Verdoppelung dar. Dieses Buch thematisiert neben der Identifikation der einzelnen Bildungsmomente insbesondere den spekulativen Begründungszusammenhang dieser Figur vor dem Hintergrund der spekulativen Kategorien Unendlichkeit und Fürsichsein sowie ihrer Genesis in der Vollendungsgestalt der Seinslogik. Besondere Beachtung erhält die Aufhebung des Bewusstseins im Selbstbewusstsein und somit der Unendlichkeit des Verstandes in der Unendlichkeit des Selbstbewusstseins.