Die Deutschschweizer Prosa der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist weitgehend von der Suche nach neuen literarischen Ausdrucksformen geprägt, die der heutigen Zeit angepasst sind. Infolge der Bemühungen vieler Autorinnen und Autoren, den ‚Rhythmus der Zeit‘ einzufangen, weist sie recht viele interessante Phänomene auf, und zwar sowohl sprachlicher als auch erzähltechnischer Art. Die Darstellung solcher innovativen Erzählformen, mit denen traditionelle epische Kategorien überschritten werden, ist das Hauptanliegen der Untersuchung. Es werden also einerseits in einer globalen Übersicht viele innovative Werke von Deutschschweizer Autorinnen und Autoren beschrieben und analysiert, andererseits bietet die Arbeit in drei längeren Kapiteln eine gründliche Analyse des Schaffens von Otto F. Walter, Gerold Späth und Zsuzsanna Gahse, bei denen sprachliche und formale Experimente eine wesentliche Rolle spielen.