Die literarische Sprache ist kräftig und farbig, mit beklemmenden Schnörkeln und ausgefallenen Themen. Die Ideen der Texte kann man nachvollziehen oder ablehnen, sie können einen aber kaum gleichgültig lassen. So oder so, neben der literarischen Übertreibung eines talentierten Autors trifft man auf ein Körnchen Wahrheit. Wir haben entgegen der offiziellen Propaganda kein Drittweltland befreit, wir haben aber Russland so behandelt. Doch sollten wir uns fragen ob es bei uns wirklich so viel besser ist. Sind unsere Renten gesichert, ist unsere Bildung noch eine gute Allgemeinbildung, sind unsere kulturellen Werte und unser humanistisches Weltbild nicht auch verhandelbar? Für den politisch uninteressierten bietet das Buch vor allem auch einen Einblick in das was man als intellektuelle Alltagskultur Russlands bezeichnen könnte, ergänzt mit einem Glossar zu jeder Geschichte.