Vor dem Hintergrund einschlägiger literatur- und kulturwissenschaftlicher Theorien und Forschungsdebatten geht dieser Band systematisch den Autor- und Körperinszenierungen in zwei prominenten erzählenden Dichtungen des Mittelalters nach. Er erschließt auf diesem Wege die den Werken eingeschriebenen Äußerungsformen von Subjektivität, die gemeinhin als Charakteristikum neuzeitlicher Literatur gilt. Ausgangspunkt ist dabei die Frage nach der Disposition eines Ich in mittelalterlicher Dichtung, das explizit auf sich selbst mit >seinemseinen< Körper verweist und mit beidem ein intelligentes Spiel treibt. Die Studie fokussiert die Verbindung von Ich und Körper sowie diesbezügliche Relationen zwischen den verschiedenen Textebenen und gewinnt so neue Erkenntnisse über die Ausprägung von Subjektivität in der Literatur des Mittelalters.