Das 20. Jahrhundert war gekennzeichnet durch Phasen extremer Gewalt, durch Kriege und durch Konflikte, die die Beziehungen zwischen den Staaten und Gesellschaften nachhaltig prägten. Von Zeithistorikern wurde dabei viel über den Krieg geschrieben, wenig dagegen über den Frieden und über die vielfältigen Bedingungen, die Frieden herbeiführen und sichern. Die hier gesammelten Aufsätze schließen deshalb eine Lücke in der Forschung. Sie beschäftigen sich damit, wie Konflikte vermieden oder eingehegt wurden. Sie zeigen die mentalen und kulturellen Probleme, die Friedensschlüsse belasteten, und vermitteln Kenntnisse über Menschen und Gesellschaften in Zeiten von Kampf, militärischem Zusammenbruch und der Hoffnung auf Frieden. Mit seinen empirisch dichten, analytisch scharfen und methodisch wegweisenden Aufsätzen bietet Jost Dülffer einen profunden Überblick über die Chancen und Herausforderungen der historischen Friedensforschung.