Insgesamt erhielten die Mädchen in Erfurt die im Durchschnitt geringsten (Taschen-)Gelder und die Jungen in Köln die höchsten. Das (Taschen-)Geld der Erfurter Jungen lag in seinem Durchschnittswert unter jenem der Kölner Mädchen. Zudem ist davon auszugehen, dass gerade in der „unteren Schicht“ in Erfurt und Köln einem Teil der Kinder mit erheblichem (Taschen-)Geld die eigenverantwortliche alltägliche Versorgung übertragen wurde. Auß- dem könnte man darin den Versuch einer Kompensation von Benachteilig- gen gegenüber Gleichaltrigen aus besseren sozialen Lagen sehen. Für Erfurt lässt sich demnach festhalten, dass die Zufriedenheit mit dem (Taschen-)Geld mit der sozialen Lage stieg. In Köln war sie dagegen in einer hohen ebenso wie in einer niedrigen sozialen Lage sehr ähnlich. Resümieren lässt sich: Anteilig mehr Kölner als Erfurter Kinder erhielten (Taschen-)Geld, aber die allgemeine Zufriedenheit mit dem (Taschen-)Geld war in Erfurt g- ßer. Die Anteile jener Kinder, die mit ihrem (Taschen-)Geld unzufrieden - ren, lagen dagegen in beiden Orten eher gleich hoch. Hinsichtlich von Ferienausflügen wird deutlich, dass die Erwartung, im Jahr der Befragung gemeinsam mit der Familie in den Urlaub zu fahren, in prekären Soziallagen in Erfurt wie Köln sehr gering und in wohlhabenderen Lebenssituationen sehr hoch ist. Die von den Kindern wahrgenommene H- figkeit von Ferienfahrten korreliert positiv mit der sozialen Lage der Fami- en, wobei sich diese Situation für die Erfurter Kinder schlechter darstellte als für die Kinder aus Köln.