Die Frömmigkeitspraxis und das religiöse Ordnungsdenken sind wichtige Forschungsfelder der interdisziplinären Mediävistik. Die Beiträge in diesem Band bieten neue Ergebnisse und vermitteln Einblicke in die religiösen Vorstellungen von kirchlichen Amtsträgern, Ordensgründern und geistlichen Gemeinschaften. Sie beschreiben, wie Geistliche und Laien ihren Glauben gelebt haben und wie die Glaubenspraxis der Geistlichen mit der Laienwelt verbunden war.
Ausgewiesene Fachleute der Geschichte, Philosophie, Theologie und Germanistik präsentieren für den Zeitraum vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis in das 16. Jahrhundert zum einen jeweils konkrete Beispiele für Aspekte der Frömmigkeitspraxis von Laien und (Ordens-)Geistlichen und stellen zum anderen das Nachdenken von gelehrten Zeitgenossen, wie z. B. Bernhard von Clairvaux und Meister Eckhart, über zentrale Probleme der religiösen Ordnung vor.