Hugo Distler gehörte zu den bedeutendsten deutschen Komponisten geistlicher und weltlicher Chormusik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1908 geboren und elternlos aufgewachsen, schuf er in wenigen Jahren ein reiches Werk an meisterhafter Chor- und Instrumentalmusik. Sein Mörike-Chorliederbuch gehört weltweit zum Standardrepertoire bedeutender Chöre. Der kometenhafte Aufstieg Hugo Distlers endete 1942 in Berlin mit dem Freitod des nur 34-Jährigen. Bald rankten sich Legenden um ihn: Einige stilisierten ihn zum Märtyrer des NS-Regimes, andere unterstellten ihm Komplizenschaft mit den Herrschenden. Was aber geschah damals wirklich? Hugo Distlers Tochter Barbara hat die Geschichte seines Lebens in einer authentischen und dabei höchst fesselnden Darstellung nachgezeichnet.
Mit einer Vorbemerkung von Karl Corino.